04.03.2013

Auf dem Weg nach Naples – Everglades

Nachdem wir uns in Joanie´s Blue Crab Cafe sowohl mit Alligatorenfleisch als auch mit einem kalorienreichen Geburtstagskuchen ausgiebig gestärkt hatten, ging nun die Fahrt weiter Richtung Golf von Mexiko, genauer gesagt zum Rentnerparadies Naples.

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Kleine Ankedote am Rande: Da wir sozusagen noch in den Everglades waren und auf dem Weg Richtung Golfküste immer noch über den Tamiami Trail fuhren, war auch weiterhin der Kanal parallel zu Straße auf der rechten Seite. Plötzlich schrie Mary von hinten, dass sie unten Alligatoren zwischen den großen Gräsern am Wasser sonnen sah und nicht nur eins, sondern in kurzen Abständen lagen da Unmengen an Alligatoren.

Einmal Alligatorenfutter zum Mitnehmen, bitte!

Da, links ein Parkplatz. Um die Mädels glücklich zu machen, steuerte ich diesen an und das Abenteuer begann. Sofort liefen sie zurück über die Strasse und suchten dort von der Leitplanke aus das gegenüberliegende Ufer nach Alligatoren ab.

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Und da war eins. Es lag in der Sonne und schien zu schlafen. Mary hatte sofort die Idee, einen Stein ins Wasser zu werfen um das schuppige Geschöpf zu wecken und in Bewegung zu bringen. Sie kletterten alle auf die Leitplanke und dann schmiss sie den Stein. Der Versuch glückte, der Alligator öffnete die Augen, setzte sich in Bewegung und glitt ins feuchte Nass. Er schwamm in unsere Richtung und die Mädels jauzten vor Freude und machten Unmengen an Fotos mit ihren Handys. Ich glaube dies war der Moment, wo ich mir gewünscht habe, dass der Alligator im Wasser noch ein Baby ist und jeden Moment das Muttertier am Ufer unten aus dem Wasser auftaucht und meine Mädels verschlingt. Das wäre ein Spaß gewesen und für das Video hätte ich bestimmt gutes Geld bekommen. Aber leider ist das nur ein Tagtraum geblieben. Während wir da so standen, folgten weitere Touristen unserem Beispiel, stoppten auf dem Parkplatz und eilten auch sofort zum Alligatorenwatching. Man sollte unbedingt erwähnen, dass sowas eigentlich verboten ist und streng geahndet wird, wenn man erwischt wird. Als wir bereits auf dem Rückweg zum Wagen waren, kam auch ein State Trooper vorbei, Gott sei Dank jetzt erst und ermahnte die Touristen, die noch an der Leitplanke standen, sofort weiter zu fahren. Hatten wir ein Glück und dabei hatten wir die anderen erst angestiftet. Die Armen. (lacht)

Naples – Hochburg der reichen Rentner

Nun ging es aber weiter, denn es war ja schon später Nachmittag, so dass wir uns langsam aber sicher auf die Suche nach unserem nächsten Hotel in Naples machen mussten. Jetzt brauchten wir nur noch WLAN und das fanden wir im aller ersten McDonalds was nach den Everglades an der Straße auftauchte. Wie wir ja bereits wussten, gab es dort schnelles und kostenloses WLAN. Für Floridabesucher, die nicht in einem Hotel am gleichen Ort bleiben wollen, sondern auch eine Rundreise planen, kann ich die APP „Priceline“ (http://www.priceline.com/download-priceline-negotiator-app) empfehlen, über die wir bestens jeweils einen perfekten Preisvergleich der Hotels täglich machen und auch sofort buchen konnten. So fanden wir das Best Western in Naples und machten uns sogleich auf den Weg dorthin. Die Everglades ließen wir nun hinter uns, die Zivilisation kehrte zurück, die Straße wurde wieder zweispurig in beide Richtungen und der Verkehr nahm zu.

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Zu einem günstigen Kurs, sogar günstiger als die „Jugendherberge“ in Everglades, bezogen wir in dem Hotel im zweiten Stock sogar eine Suite mit 2 Schlafräumen, Wohnzimmer, Küche und einem tollen Bad. Naja, soviel hatten wir von diesem „Luxus“ jetzt auch nicht, denn wir machten uns alle frisch und fuhren sogleich mit dem Wagen runter an den Strand, wo bereits die Sonne am Horizont unterging und uns ein Farbenschauspiel der Extraklasse bot.

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Ein Moment, den wir ausgiebig genossen. Doch dann ging es ganz schnell. Die Sonne war weg und es war sofort stockduster. Da wir nun nur noch die Einzigen am Strand waren, verließen wir ebenfalls schnell diesen und fuhren dann in südlicher Richtung über den Gulf Shore Boulevard ins Zentrum. Was hier für Villen auf Strandseite standen, ist der Wahnsinn. Manche wirken fast schon wie Paläste. Und dann versteht man auch, warum Naples als Hochburg der reichen amerikanischen Senioren bezeichnet wird.

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Auf der 5th Avenue South flanierten wir dann an den ganz feinen Restaurants entlang und durch die Straßenbeleuchtung, die an den Stämmen der Palmen befestigt waren, hatte man direkt das Gefühl, als wäre schon Weihnachten. Wir hatten zwar Hunger, aber wollten lieber was bodenständiges aufsuchen und fuhren deshalb wieder in Richtung Hotel, da Mary auf der Strecke Nachmittags ein griechisches Diner entdeckt hatte. Dies suchten wir nun auf und waren auch nach kurzer Zeit durch die ganzen griechischen Spezialitäten pappsatt. Da wir fast die einzigen Gäste jetzt um die Uhrzeit waren, kamen wir auch schnell mit den griechischen Besitzern ins Gespräch, die uns erzählten, dass sie vor langer Zeit aus Griechenland ausgewandert sind, um hier neu zu starten. Nun wurde es aber auch Zeit, dass wir nach diesem abwechslungsreichen und anstrengenden Tag, endlich zurück ins Hotel fuhren und den Tag beendeten.

05.03.2013

Naples – Best Western Hotel

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Als ich wach wurde, lächelte mich ein blauer Himmel an und ich wusste mal wieder, dass die Entscheidung nach Florida zu fliegen, während es in Deutschland arschkalt war, die Richtige gewesen ist. Mittlerweile hatten wir auch bereits Routine im Ablauf, wer wann das Bad und in welcher Reihenfolge nutzen konnte. Als wir wieder alle frisch herausgeputzt waren, zumindest für die Außenwelt vorzeigbar, ging es zum Frühstück an den Pool. Und jetzt wurde es lustig. Okay, typisches American Breakfast mal wieder. Was will man auch anderes erwarten? Alles war auf einer Theke aufgebaut, die im Laufe des weiteren Tages wahrscheinlich als Bar genutzt werden sollte.

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Selbstbedienung war angesagt. Nachdem sich jeder bedient hatte, suchte man Tische und Stühle vergeblich. Die einzigen Sitzmöglichkeiten waren die Sonnenliegen und die um den Pool aufgestellten Liegestühle. Dort saßen nun alle Gäste und hatten ihre Teller auf den Beinen liegen und aßen behelfsmäßig ihr Frühstück. Wir hatten Glück und belegten einen der wenigen Tische, die da rumstanden und witziger weise war unser Tisch eine Art Schaukelstuhlkonstruktion. Während wir unsere Waffeln und Bagels verputzten, schaukelten wir also hin und her und auch mal zurück. Irgendwie waren wir dann auch die Letzten, die das Frühstück verließen, denn bei dem schönen Wetter und den warmen Sonnenstrahlen wollte man gar nicht aufstehen und weiterfahren. Aber es wurde Zeit, denn wir hatten auch heute wieder eine gute Etappe zurückzulegen und somit packten wir unser Zeug und verließen kurz darauf Naples. Schon erwischten wir die nächste Skurrilität direkt an einer Ampel neben der Straße.

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Von vorne sah es wie eine Werbetafel aus, die einfach für einen stinknormalen Matratzenladen warb, aber als wir daneben zum Halten kamen, sah man doch tatsächlich, dass hinter dem Schild ein Mann auf einem Hocker saß und diese Tafel hielt. Statt diese Tafel mit einer Stange im Boden zu befestigen, war es doch tatsächlich ein Mensch, der diese Stange ersetzte. Wir waren alle schockiert, aber auch fasziniert zu gleich, was es hier nicht alles gab. Es wurde grün und wir setzten uns wieder in Bewegung.

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Cool, im März an den Strand zu gehen, ist schon extrem geil!

Nach ca. 15 Kilometer bogen wir links in die Bonita Beach Road und kamen nun im wahrsten Sinn des Wortes dem Strand von Fort Meyers Beach immer näher. Und dann begann ein traumhafter Abschnitt nachdem wir auf den Hickory Boulevard abbogen und nun in Strandnähe dem Golf parallel Richtung Norden folgten. Nur eine einzige Häuserreihe trennte uns vom perlweißen Sand und so wurde das Verlangen immer größer, doch irgendwie so schnell wie möglich ein wenig den Strand auch zu genießen. Wir fanden einen kleinen Parkplatz, denn zwischen den Häusern gab es immer wieder Zugänge an den Strand, damit nicht nur die Hausbesitzer diesen betreten konnten. Und es war ein Traum. Blauer Himmel, Sonnenschein, über 25 Grad und ein breiter Sandstrand, der keine Wünsche offen ließ. Das war genau das, wonach wir uns seit der Ankunft in Miami so sehr gesehnt hatten. Das Paradies. Schnell waren alle in beachgerechte Kleidung geschlüpft und genossen die Ruhe und die Pause, die wir hier erleben durften.

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Wie immer musste ich mal wieder der Spielverderber sein und nach knapp einer Stunde die Mädels darauf hinweisen, dass wir nun endlich weiterfahren müssten und ihnen aber die Hoffnung mitgab, dass es sicher noch einige schöne Strände geben wird, wo wir uns noch sonnen könnten. Da sollten wir leider noch nicht wissen, dass dies doch der letzte Strand bis Panama City Beach gewesen sein sollte. Leider. Und dafür würde ich noch einige Vorwürfe in den nächsten Tagen von den Damen erhalten. Und so ging es unter Murren zurück zum Auto und wir verließen das Paradies. Frauen können schon nervend sein. Wieso konnten wir nicht noch ein wenig länger sonnen? Warum müssen wir jetzt los? Können wir nicht später fahren? Ist doch so schön hier?……blablabla….naja, dann war ich halt in dem Moment der Buh-Mann. Aber ich war auch der einzige, der sich so richtig um die Route und die einzelnen Etappen gekümmert hat, so dass nur ich abschätzen konnte, wann wir weiter mussten, damit wir im Zeitplan blieben.

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Der Golf begleitete uns noch einige Zeit und schenkte uns solange ein perfektes Summerfeeling. Nun ging es wieder zurück ins Landesinnere Richtung Fort Meyers.

An Schulen fährt man mehr als vorsichtig. Wieso?

Dabei führte uns das Navi durch ein ganz normales Wohngebiet und hier lernten wir dann auch zum ersten Mal die Verkehrspolitik an den Schulen kennen. Die Straßenabschnitte, die sich direkt vor der Schule befinden, sind mit vielen gelben Markierungen versehen, so dass man sofort erkennt, dass hier eine School Area beginnt. Über der Straße selbst hängt zusätzlich eine gelbe Warnlampe. Und sollte diese Lampe blinken ist ab dem Start der School Area eine maximale Höchstgeschwindigkeit von nur noch 25 mph (miles per hour) erlaubt. Und man soll es nicht glauben, aber daran hält sich absolut jeder. Ich habe in den 3 Wochen in diesen School Zones auf unserem Road Trip nirgendwo jemanden zu schnell fahren sehen, denn sowas wird extrem hart geahndet, wurde uns gesagt. Auch niemals an Schulbussen vorbeifahren, die gerade halten und Schüler aussteigen lassen. Sofort stoppen und warten bis der Bus weiterfährt. Da verstehen die Cops absolut keinen Spaß. Denkt an meine Worte, wenn ihr vorhabt durch die USA zu cruisen. Doch nun zurück zur eigentlichen Reise. Durch Fort Meyers ging es geradewegs über Punta Gorda, Port Charlotte und North Port nach Venice, wo wir im Ramada Venice Resort eincheckten gegen späten Nachmittag. Mit dem Hotel hatten wir mal wieder Glück. Für eine Nacht zahlten wir zusammen gerade mal 150 Dollar.

Zuerst ging es mit allen in den großen Pool, darauf folgte extremes Chillen im Whirpool und dann wurde die restliche Abendplanung spontan durch das Wetter bestimmt. Es fing in Strömen an zu regnen. So blieben wir wohl oder übel im Hotel und konnten umso ausgeruhter am nächsten Morgen die Tour fortsetzen.

06.03.2013

Venice – Ramada Venice Resort

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Der Morgen in Venice war bewölkt und auch noch sehr frisch. Das der Tag auf jeden Fall noch schöner werden sollte, konnte man da noch nicht erahnen und so packten Mary und ich den Wagen während Katy und Melly schon mal an der Rezeption auschecken sollten. Gesagt getan. Sobald wir fertig waren, fuhren wir mit dem Wagen vor den Haupteingang, wo die beiden bereits mit frischem Kaffee auf uns warteten. Kaffee muss ich gestehen, ist auf so einer Tour lebenswichtig. Hätte ich anfangs auch nicht gedacht, aber der regelmäßige Konsum war sehr schnell eine Pflichtveranstaltung. Und so strahlten meine Augen, als Kathy mir meinen Kaffee übergab. *Yammy Es war ungefähr 9 Uhr als wir Venice verließen und bereits kurz hinter der Stadtgrenze auf den Highway 75 Richtung Norden fuhren. Eigentlich ist das Fahren auf dem Highway extrem langweilig, da man nicht großartig was zu sehen bekommt bzw. nur das zu Sehen bekommt, was das Randgeschehen einer solchen Schnellstraße ausmacht, aber man kommt schneller vorwärts. In Kauf nimmt man dafür viele Werbetafeln ganz besonders für Fastfood Stationen jeder Art, die man neben den Highways immer zuhauf anfinden konnte und sonst schoss die Landschaft bei 70 Meilen/Stunde ans uns vorbei. Nach 50 Meilen bogen wir auf den Highway 275 ab und kamen nun einem nächsten Highlight unserer Tour immer näher. Die Tampa Bay Bridge. Und wie schon der Name sagt überquert sie eine Meeresbucht, die größte ihrer Art, die es in Florida gibt.

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Ups, wir haben ja noch die Hotelkarte vom Ramada…

Mit einer Länge von exakt 5,5 Meilen gehört sie zu den längsten Brücken mit einer Schrägseil-Mittelöffnung. Als wir auf die Brücke zufuhren war es schon ein sagenhaftes Gefühl, zu erleben, welche Ausstrahlung sie auf einen hat. So imposant und ein wahrer Koloss. Und je näher man kam, umso deutlicher erkannte man den steilen Anstieg, der bis zur Bogenmitte führte. Und von ganz oben hatte man einen traumhaften und weiten Ausblick. Diesen konnte man leider nur kurz genießen, weil es dann schon wieder abwärts ging und man leider nicht anhalten konnte. Nachdem wir wieder das Festland erreichten, steuerte ich sofort die nächste Parkmöglichkeit an, um mein Foto von dieser Brücke zu bekommen. Ohne ein Foto konnte ich nicht weiterfahren. Als ich wieder ins Auto einstieg, war lachte Kathy mir bereits ins Gesicht und fand irgendwas extrem witzig. Auf Nachfrage hatte sie in ihrer Tasche doch tatsächlich noch die beiden Hotelkarten vom Ramada entdeckt und fand das zum Brüllen komisch. Ich fand es weniger zum Lachen, da ich mich nun gefragt habe, was sie in Venice gemacht hatten, als Melly und Kathy eigentlich vorgehabt hatten, auszuchecken, während Mary und ich das Auto gepackt haben. Es stellte sich heraus, dass beide sich erst mal Kaffee geholt und dann einfach das Auschecken vergessen. Ohne Worte. Ich muss zugeben, in jenem Moment habe ich meine Contenance ein wenig verloren und am Verstand der beiden gezweifelt. „Wie kann man sowas vergessen“, fragte ich, „ihr ward doch zu zweit!!!“ „Muß ich in Zukunft alles selber machen?“ Und dann gab es ein wahres Wortgefecht zwischen Kathy und mir und danach war erst mal Funkstille im Wagen. Nun suchten wir den nächsten WLAN-Spot, wie immer bei McDonalds, um die Nummer des Hotels herauszubekommen und das Versehen so schnell wie möglich zu klären. Gott sei Dank hatten wir alles relativ schnell aufgelöst, denn nach einem Gespräch mit dem Hotel, sagten sie uns, es sei alles okay, da es sich nur um Dummykarten handelte, die immer auf bestimmte Zimmer temporär aufgeladen werden würden und das es häufiger passiert, dass Gäste diese leider mitnehmen. Das Problem war gelöst und wir konnten weiterfahren. Da die Stimmung immer noch eisig im Wagen war, hatte ich einen Entschluss gefasst, wo wir heute übernachten werden, damit den Mädels wieder warm ums Herz wird. Das Ziel was ich parallel in McDonalds online entdeckt hatte, war das Hilton in Clearwater Beach. Ein wahrer Traum direkt am breiten Sandstrand, wo wir den Rest des Tages verbringen wollten.

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Als wir nach einer Stunde dort ankamen und alle drei Damen sich bereits auf ein „Extreme Sunbathing“ freuten, mussten wir leider feststellen, dass ein eisiger Wind wehte und nicht mehr die Temperaturen trotz des blauen Himmels wie am Vortag in Fort Meyers Beach herrschten. Die Enttäuschung war groß, denn das Hotel und der Strand waren geil. An einem richtig warmen und windstillen Tag wäre es ein wahres Paradies gewesen. Wir saßen nun im Wagen auf dem Parkplatz des Hilton und mussten erst mal den scheiß Wind verdauen, bevor wir uns entschieden, heute soweit wie möglich noch zu fahren, damit wir am nächsten Tag mehr Puffer zur freien Verfügung hatten. Schließlich war die Deadline der 8.März, an dem wir in Panama City Beach mit Patrick Pfeffer verabredet waren. Wir gaben also Gas und fuhren weiter Richtung Norden bis nach Crystal River. Unterwegs hatten wir auch wieder über die Priceline App unser Hotel für den Abend gefunden. Dieses Mal sollte es erneut ein Holiday Inn Express sein.

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs…

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Bekannt ist dieser Ort weltweit durch das Tauchen und Schwimmen zusammen mit den Manatees (den sogenannten Seekühen). Dieses haben wir dann doch leider nicht in Anspruch genommen, auch wenn Melly kurzfristig dann doch wollte, aber das Aufstehen um 6 Uhr morgens war dann nicht so förderlich für eine positive Entscheidung. Melly hatte schon seit Tagen Probleme mit dem Essen in Florida und war meistens, egal wo wir waren, nie so ganz zufrieden mit dem was ihr angeboten wurde. Ich muss zugeben, ganz überzeugt war ich auch nicht von dem Essen, aber nie habe ich es zugelassen, dass mich das so belasten würde, wie es Melly gerade mehr als deutlich demonstriert hat. Sie war schlecht gelaunt, hungrig und, wie sagt man so schön, eine Diva. Fuck, hätte ich da doch mal ein Snickers zur Hand gehabt. Dementsprechend war auch die Stimmung an dem Abend als wir Essen gehen wollten. Sie war nicht prickelnd, sondern mehr als deutlich durch ihre Laune bestimmt.

Chaos im Supermarkt! Zwei deutsche Frauen fliehen vor dem Filialleiter!

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Nachdem wir uns zwei kleine Lokale angeschaut hatten und absolut nicht davon überzeugt waren, blieb nur noch der Supermarkt und der sollte dann zumindest für einen Stimmungsaufschwung sorgen. Man stelle sich 2 deutsche, durchgeknallte und hungrige Frauen vor, die mit einem Elektroeinkaufswagen, der für ältere und übergewichtige Menschen gedacht ist, durch die Gänge eines amerikanischen Supermarktes heizen und dabei vom Filialleiter verfolgt werden. Ein Bild für die Götter und ein krönender Abschluss des Tages.

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07.03.2013

Crystal River – Holiday Inn Express

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Am nächsten Morgen hatte ich auch schon persönlich einen Entschluss gefasst, wie ich die trübe Stimmung vom Vortag im Team heute deutlich verbessern wollte. Ich wollte die drei überraschen und sie nicht vorab informieren, dass wir einen Abstecher nach Gainesville unternehmen werden, wo eine der größten Malls Floridas ansässig ist. Und was ist für Frauen am Schönsten?? Ja, genau….das Shoppen!! *lach Da mir bewusst war, dass alle drei sich nicht für die Route, für Straßenschilder und sonstige Hinweise interessierten, die auf einen Abstecher und auf ein Abweichen der geplanten Strecke hätte hinweisen können, konnte ich unbesorgt meinen Plan umsetzen. Nun kam ein langes Stück Landstraße bis Gainesville was nur aus Wald, Wiesen und Feldern bestand. Der einzige der nur noch wach geblieben ist, war ich, die anderen drei entflohen der Langeweile ins Land der Träume. So war die Umsetzung meiner Überraschung dann noch einfacher. Als wir in Gainesville schließlich auf den großen Parkplatz der Oaks Mall fuhren, waren alle drei hellwach und fragten sich nur, wo sie hier seien. Als dann meine Aufklärung kam, war die Freude groß und ich denke, in jenem Moment kam das Shopping-Gen in allen drei Damen zum Tragen und nichts hätte sie mehr davon abhalten können, jetzt da rein zu stürmen. Ich muss aber gestehen, diese Überraschung war nicht ohne Hintergedanken, denn zum ersten Mal seit Urlaubsbeginn hatte ich nun drei Stunden Ruhe. Ich war endlich alleine und konnte diese Zeit einfach nur genießen. Ich denke, diese drei Stunden waren für alle gut. Umso besser gelaunt ging die Fahrt dann gegen 15 Uhr mit vollen Tüten zu unserer letzten Nacht vor dem Start des Spring Breaks weiter.

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Entschuldigung, wo sind wir hier? Ach so, am Arsch der Welt!

Die kommende Nacht war sozusagen am Arsch der Welt und dieser nannte sich Perry. Ein Ort, der überwiegend nur aus einem wichtigen Straßenkreuz mit vielbefahrenen Hauptstraßen bestand und sonst nichts. Auf dem Weg dahin von Gainesville nach Perry wurde ich an vielen Stellen an so mache Horrorfilme a lá „Texas Chainsaw Massacre“ oder „Wrong Turn“ erinnert, denn es war pure Einsamkeit, endlos lange gerade Straßen die durch dichte Wälder gingen. Dass hier Menschen leben mussten, erkannte man einzig und allein an den Briefkästen die direkt an der Straße standen. Aber dann musste man auch genau in den Wald schauen, um die Flachbauten zu entdecken, die ja anscheinend bewohnt sein mußten, aber ich habe niemals Menschen gesehen. Eine gruselige Gegend, in der ich niemals nachts unterwegs sein möchte und erst recht nicht mit einer Panne halten muß.

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Dann kam endlich Perry, wo uns mal wieder „as usual“ das Holiday Inn Express erwartete zu einem Rekordübernachtungspreis inklusive Frühstück für alle vier zusammen von sage und schreibe nur 99,- Dollar. Bevor wir auf den Parkplatz des Hotels abbiegen konnten, mussten wir doch tatsächlich an einem Motel vorbeifahren, was eins zu eins aus dem weltbekannten Film „Psycho“ mit Norman Bates hätte entsprungen sein können. Das war nicht überraschend auch geschlossen. Und das machte es auch noch gruseliger, wie die ganze Gegend hier.

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08.03.2013

Perry – Holiday Inn Express

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Aber nichtsdestotrotz war das Hotel mal wieder spitze und eine wahre Oase in dieser Gegend. Okay, das Frühstück war mal wie immer der gleiche Kladderadatsch. Man wurde satt, aber Geschmack sieht irgendwie anders aus. Nun kam das letzte Stück unserer Tour, damit wir endlich mal mehrere Tage an einem Ort sein konnten. Der Spring Break sollte heute somit endlich losgehen. Aber vorher mussten wir noch ein längeres Teilstück von knapp 180 Meilen hinter uns bringen, um dem Wahnsinn verfallen zu können. Unterwegs auf unserem Weg erneut durch die Einsamkeit machten wir auch einen kurzen Stop gegen Mittag bei einem kleinen Pizza Hut im Nirgendwo. Ohne jetzt auf unsere regelrechte Fressattacke zu sprechen zu kommen, die wir alle dort an den Tag gelegt haben, muss ich kurz die Zimtstangen („Cinnamon Sticks“) erwähnen, von denen man mit Vanillesauce gar nicht genug bekommen kann und regelrecht süchtig wird. Also Zimt lieben die Amis sowieso. Ich aber auch.

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Frisch gestärkt und mit vollen Bäuchen, sogar Melly war nach dem Mahl zufrieden, ging es nun auf das letzte Stück Richtung Panama City Beach. Spätestens als wir auf die Interstate 231 abbogen, häuften sich die Autos mit Spring Breakern die das gleiche Ziel wie wir hatten: Party, Party, Party!!!!

Wie es weitergeht, wie wir 5 Tage mit Patrick Pfeffer, dem Besitzer der größten Diskothek Nordamerikas, Spring Break gefeiert haben, wie wir dem Alkohol und den Exzessen zum Opfer fielen und mit DJ Pauly D eine geile Party gefeiert haben….erfahrt ihr im sechsten Teil meines Tagebuchs.