„Mister UniQue on tour“ heißt meine neue Rubrik, die ich im Juli mit meinem ersten 4-tägigen Trip nach Berlin ins Leben gerufen habe. Wofür steht mr.uniQue on tour? Die Idee, die dahinter steckt, ist schnell erklärt. In dieser Rubrik werde ich von allen Erlebnissen berichten, die immer mit meinen Reisen verbunden sind, wie z. B. Städtetrips oder meinen zukünftigen Reisen im allgemeinen. Ergänzend dazu ist auch der Start des gleichnamigen Youtube-Kanals im August erfolgt, wo zukünftig verstärkt Videos aus dem ganzen uniQue-Kosmos präsentiert werden. Man darf also gespannt sein und verfolgen wie sich das ganze in den nächsten Monaten entwickeln wird. Statt von der Zukunft zu reden, die ohne eine entsprechende Zeitmaschine etwas unsicher zu prognostizieren ist, sollte ich wohl aktuell zurück in die Vergangenheit reisen und ein wenig über meinen Berlin Trip erzählen.
Ende Juli war es soweit, ich flog am 26. Juli mit Air Berlin gegen Vormittag in die Hauptstadt und wurde bei meiner Ankunft mit bombastischem Kaiserwetter begrüßt. Ohne was vorweg zu nehmen, aber die Freude währte nicht lange, denn bei dieser Hitze durch die Stadt zu laufen und Sightseeing zu betreiben war mörderisch. Aber dazu später mehr. Erst mal war die Freude groß, denn ich wurde von einer guten und lächelnden Freundin und ohne es zu wissen, gleichzeitig eine der charmantesten Stadtführerinnen, am Flughafen bereits erwartet und begrüßt.
Nachdem sie mich zuerst zu meinem Hotel gebracht und ich eingecheckt hatte, konnte das Abenteuer „mr.uniQue in Berlin“ beginnen, aber nicht ohne sich vorher ausgiebig in den Arkaden am Potsdamer Platz zu stärken.
Gesättigt, durch das scharfe Zeug vom Asia Imbiss immer noch leicht schwitzend und ein wenig dösig, ging es zurück ins Freie, wo die Sonne nur darauf gewartet hat, uns hitzig zu begrüßen – das heiße Luder. Sie genoss es, uns die nächsten Stunden permant zu stalken und uns somit zu zwingen eine Abkühlung nach der anderen zu suchen. Der Drang nach Flüssigkeit zwang uns vorwärts. (grins) Standardmäßig spulten wir so, keine Frage, bei schönstem Sonnenschein und blauem Himmel das Abhaken der bekanntesten Objekte runter, wie Brandenburger Tor, Bundestag, Jüdische Gedenkstätte, Friedrichstadtpalast, Alte Nationalgalerie usw., aber ein paar Grad kühler wäre möglicherweise für so eine Aktion angenehmer gewesen. Okay, fürs Freibad oder den See waren es optimale Temperaturen.
Man glaubt es kaum, wie schnell der Tag rum ist, wenn man nur ein wenig rumläuft, aber am Hotel wieder angekommen, war es schon gegen frühen Abend. Nach einer kurzen Erfrischung, die extrem gut getan hat, ging es gegen Abend auf den Ku`damm, der bei angenehmen südländischen Temperaturen, immer noch sehr gut besucht war und einlud, draußen zu essen. Im „Let´s go Sylt“ wurden dann chillig und bei einem saftigen Steak die leeren Akkus wieder komplett aufgeladen.
Der Tag fand gaumentechnisch und zeitig früh einen würdigen Abschluss, denn am nächsten Tag erwartete mich auf persönliche Einladung ein Blick hinter die Kulissen des „Sat.1- Frühstücksfernsehens“.
Oh Gott, der Wecker ging um 6:00 Uhr. Da hat man die Möglichkeit eigentlich länger zu schlafen, aber nein, man entscheidet sich freiwillig, mitten in der Nacht aus dem Bett zu fallen. Einen Vorteil hatte die Aktion: Wer sich um 7:00 Uhr schon mal im Hotel in den Frühstücksbereich begeben hat, wird einen erfreulich mit Hotelgästen überschaubaren Raum erleben. Und unter diesen bereits frühstückenden Gästen war ich deutlich der Jüngste. (lach) Dieses Erlebnis brauche ich aber wirklich nicht häufiger. Aber dennoch kam natürlich in mir die Frage auf: Wer steht aus welchen gottverdammten Gründen auch so früh auf wie ich, um zu dieser Uhrzeit bereits zu frühstücken? Ich hatte einen guten Grund. Ich musste so früh frühstücken, da ich um 8:00 Uhr bei Sat.1 erwartet wurde. Kleine Randbemerkung: Ich denke, ich bin sicher nicht der einzige, der nur satt recht umgänglich ist. Je hungriger ich werde und bin, umso anstrengender werde ich für mein Umfeld. Also hier mein Tipp: entweder fernbleiben oder immer dafür sorgen, dass ich was zu essen bekomme…. (lach)
Mit dem Taxi ging es nun geradewegs zur Stralauer Allee, wo ich pünktlich um 8:00 Uhr bei der Produktionsfirma, die sich direkt an der Spree befindet, ankam. Die Sendung war bereits seit zwei Stunden im vollen Gang und lustigerweise hatte ich sie im Hotel vor dem Frühstück beim Anziehen nebenbei bereits im Fernsehen verfolgt. Da auch an diesem Tag das Wetter traumhaft werden sollte, sogar noch heißer als am Tag zuvor, wurde heute mehr Outdoor direkt an der Spree als im Studio gedreht. Eine Dame, die sich eigentlich um mich kümmern sollte, zeigte nicht so wahrlich viel Interesse für diese Aufgabe und übergab mich direkt an das Team, welches draußen mit der Übertragung beschäftigt war. Was Besseres konnte mir nicht passieren, denn so konnte ich mich direkt mit dem Team austauschen und frei walten und filmen.
Da ich aber auch das Studio kennenlernen wollte, wechselte ich nach kurzer Zeit von draußen nach drinnen und sah endlich das bekannte Maskottchen der Sendung. Die englische Bulldogge Lotte gehört seit 2008 zum festen Team der Sendung, lag völlig entspannt in der Ecke hinter den Kulissen und döste vor sich hin. Nachdem ich mich einfach zu ihr hingekniet und begonnen hatte, sie zu kraulen, stellte sich auch schon ihr Herrchen mir vor. Ein sehr netter Typ, der ständig ein Auge auf sie warf und dafür sorgen muss, dass es Lotte bei der Arbeit gut geht. Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Lotte der bekannteste Hund bzw. Hündin im deutschen Fernsehen ist. Trotz ihres Bekanntheitsgrades hatte sie keine Starallüren. Da momentan immer noch draußen die Sendung lief, konnte ich mit Lotte auf der bekannten Sat.1-Couch rumtoben und mit ihr ein wenig spielen. Dabei entstanden schöne Bilder, die direkt von ihrem Herrchen geschossen wurden. Da ich selbst mit Hunden aufgewachsen bin, kann ich von mir behaupten, dass ich Hunde liebe. Ich bin halt kein Katzentyp. Nach einer Ansage durch die Regie wurde nun Lotte zu ihrem Einsatz nach draußen gerufen und ich musste mich nun wieder von ihr verabschieden. Während Lotte mit ihrem Begleitschutz nach draußen eilte, nutzte ich die Zeit um in den Kommandoraum der Sendung im ersten Stock zu gelangen. Wer sowas noch nie erlebt hat, wird einen Haufen von Menschen antreffen, die alleine durch die rückwärtslaufende Zeit zum Ende der Sendung hin und ein perfektes Timing bestimmt werden. Höchste Konzentration herrschte dort.
Kurz nach 10:00 Uhr war dann auch schon alles vorbei und nach einer kurzen Verabschiedung beim Team und den beiden Moderatorinnen, die flugs zur Konferenz eilten, um die gesamte Sendung mit den Verantwortlichen zu besprechen, machte ich mich auch schon wieder auf den Weg in die City. Eins kann ich euch sagen: Um 10:30 Uhr war es schon heiß. Und es sollte noch verdammt heißer werden. Mit der S-Bahn ging es geradewegs nach Berlin Mitte und irgendwie hatte ich Feuer gefangen, mich doch ein wenig mehr mit der deutschen Geschichte zu beschäftigen und entsprechende Plätze aufzusuchen. Am deutschen Dom, am Gendarmenmarkt angefangen, schlenderte ich gemütlich zum Checkpoint Charlie, wo man als Tourist auf jeden Fall an jeder Ecke mit Nippes verarscht wird, wenn man nicht aufpasst. Und wer es noch nicht wusste: Dieser Punkt war einer der bekanntesten Grenzübergänge durch die Berliner Mauer und verband den sowjetischen mit dem US-amerikanischen Sektor. Die ganzen Touristen dort hinter mir gelassen, kam ich nur zufällig durch eine Seitenstraße zu meinem nächsten Punkt in der deutschen Vergangenheitsbewältigung, dem letzten Stück Berliner Mauer sowie zur Topographie des Terrors.
Letzteres ist ein quadratischer Neubau an der Niederkirchnerstraße, wo man alles über die Entstehung der NS-Geschichte und –Ideologie erfährt. Das sollte nun auch reichen, denn noch ernster soll mein Beitrag nicht werden, aber wer sich dafür interessieren sollte, dem kann ich einen Besuch dort nur wärmstens empfehlen. Ich fand es so interessant, dass ich mich einfach einer amerikanischen Reisegruppe angeschlossen habe und somit kostenlos an einer der zahlreichen Führungen teilnehmen konnte. Langsam aber sicher wollte ich nur noch ins Hotel und meiner Dusche einen Besuch abstatten. Nach einem weiteren Fußweg, der mich wieder über den Potsdamer Platz führte, kam ich im Hotel an. Refreshing, Chilling, Couching waren nun bis zum frühen Abend angesagt.
Mit meiner guten Freundin ging es nun zum Panoramapunkt an den Potsdamer Platz. Wir wollten einen Blick über Berlin erhaschen und fuhren so mit Europas schnellstem Aufzug (20 Sekunden) in 100 Meter Höhe, wo wir einen perfekten 360-Grad-Ausblick hatten und bei blauem Himmel den Ausblick genossen. Absolut empfehlenswert! Da wir danach einen Ort zur Abkühlung gesucht haben und meine Kinogelüste damit gleichzeitig verbinden konnten, ging es ins Cinemaxx, wo wir nach meinem Wunsch unbedingt „The Dark Knight Rises“ gucken mussten. Zu meinem Glück war auch sie von dem Film begeistert. (Puuh, Glück gehabt!).
Samstags war eher nach den letzten zwei vollen und fußtechnisch ausgefüllten Tagen, ein ruhiger Tag vorgesehen, der erst wieder am Abend ein Highlight bot. Es ging nämlich zum Essen in ein für mich in Deutschland spektakuläres chinesisches Restaurant außerhalb von Berlin – die „Himmelspagode“ in Hohen Neuendorf. Ich hatte bis dahin so ein tolles, auch von der Atmosphäre her vergleichbares Restaurant noch nicht gesehen und lecker war es, aber höllisch scharf auch, wobei ich es mir an den zwei abgebildeten Peperoni und dem Namen „Huhn auf Scheiterhaufen“ hätte denken können. Ich glühte innerlich und schwitzte wie Sau. Ich bestellte ein Getränk nach dem anderen. Hurra, Getränkeumsatz steigern. (lach)
Der Sonntag sollte wettertechnisch das genaue Gegenteil morgens präsentieren, was mich donnerstags begrüßt hatte, nämlich Dauerregen. Dies ließ nicht viel hoffen, dass man an diesem Tag noch etwas Vernünftiges bis zu meinem Abflug werde machen können. Aber meine Freundin hatte die geniale Idee, und anscheinend hellseherische Fähigkeiten, dass wir mal nach Potsdam fahren sollten, denn das Wetter wurde gegen frühen Nachmittag besser. Meine einzige Reaktion in jenem Moment war ein gelangweiltes „Ja, ja“, denn ein Blick aus dem Fenster in den Regen wirkte nicht gerade zuversichtlich stimmend hinsichtlich ihrer Prognose. Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden. Aber erst einmal wurde der Regen auf der Autobahn sogar nochmal schlimmer, so dass wir sogar daran gedacht hatten, umzudrehen und irgendetwas in Berlin zu machen. Aber wir hielten durch und wurden bei der Ankunft in Potsdam ausgiebig belohnt, denn der Regen hatte aufgehört. Es war zwar noch bewölkt, aber man merkte förmlich, dass das Wetter besser werden sollte und die Luft war extrem frisch. Da ich schon beruflich häufiger in Potsdam gewesen bin, genoss ich diese Zeit nun umso mehr, endlich den Park Sanssouci in Ruhe erleben zu können.
Ich muss sagen: Entspannt durch den Park zu flanieren, okay, mit zig anderen Touristen und Joggern, war aber Relaxen pur. Nach dem hektischen Berlin der letzten drei Tage war dies kurz vor meinem Rückflug nach Düsseldorf ein krönender Abschluss im wahrsten Sinn des Wortes. Und da mich Berlin so begeistert hat und ich noch mehr über diese Stadt berichten möchte, werde ich Anfang Oktober schon wieder für vier Tage vor Ort sein – ich freue mich jetzt schon.
P.S. Liebe Jura, ich danke dir, dass du dir die Zeit dafür genommen hast, mir ein paar schöne Ecken von Berlin und außerhalb zu zeigen.
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