Im Süden von Düsseldorf traf ich kurz vor Weihnachten, am 23.12.2011, abends um 18:00 Uhr, in den „Rudas Studios“ vor ihrem Soundcheck für das an dem Abend stattfindende Christmas Special von „Fresh Music Live“ die sympathische Ramona Nerra und ihren charismatischen Manager und Gründer von „Fresh Music Live“ Daniel Hall für meine Rubrik „Special Friends of uniQue society“ zum Interview.
„Sie sang hammer, einfach toll und war dabei hochschwanger.“
Ramona Nerra und Daniel Hall berichten hier über die spannende Story, wie sie zu „The Voice of Germany“ gekommen ist, wieso die gebürtige Rumänien und der gebürtige Amerikaner ihre Heimat in Deutschland gefunden haben, wie sich Daniel und Ramona überhaupt kennengelernt haben, warum man sie lieber nicht bitten sollte, wenn man ihr begegnet „Sing mal für mich“ und was Daniels Vater mit Detlef Schrempf zu tun hatte, dem ersten erfolgreichen deutschen Basketballspieler in den USA.
Update – (10.06.2012)
INTERVIEW Oliver Dohmen (alias mr. uniQue)
mr. uniQue: Ramona, du hast ja sicherlich, als Folge von „The Voice of Germany“, in den letzten Wochen schon genügend Interviews geben dürfen und da wurde mit Sicherheit auch gefragt, woher du kommst, wo du geboren wurdest?
Ramona: Das hat mich noch keiner gefragt, denn wahrscheinlich wussten sie das schon.
mr. uniQue: Keiner? Ich gehe in der Regel davon aus, wer das hier liest, würde gerne erfahren, woher du kommst, was du bisher gemacht hast und interessiert sich nicht nur für die letzten paar Wochen bei „The Voice of Germany“. Du wurdest in Rumänien geboren und warst bereits dort als junge Frau ein bekannter Popstar. Dann stellt sich mir ja die Frage, wann und warum hast du die Entscheidung gefällt, Rumänien zu verlassen und nach Deutschland, nach Köln zu ziehen?
Ramona: Ganz einfach, ich bin ein Sturkopf und möchte immer mit dem Kopf durch die Wand. (lacht) Es ist so gewesen, dass mich einer überredet hat, nach Deutschland zu kommen und ich war ja auch noch sehr jung, so dass man mir gesagt hat: „Du bist doch so bekannt in Rumänien und warum willst du nicht international eine Karriere starten?“ Zehn Tage später war ich dann auch schon in Köln.
mr. uniQue: Der Kontakt, der dich überredet hat, nach Deutschland zu ziehen, kam also aus Köln. Wie war dein Bekanntheitsgrad als Popstar in Rumänien, wenn du es mit einem deutschen Popstar vergleichen müsstest, damit man sich das besser vorstellen kann, wie erfolgreich du schon in Rumänien gewesen bist?
Ramona: Man hat mir gesagt, dass wir ungefähr vergleichbar bekannt waren, wie hierzulande damals „Tic Tac Toe“, denn wir waren auch ein Pop-Duo, zwei junge Mädels, die Pop-/Dancemusic gemacht haben.
mr. uniQue: Und als du dann in Deutschland warst, so plötzlich, war das nicht ein starker Einschnitt, eine große Veränderung? In Rumänien kannte dich ja jeder und plötzlich kannte dich hier keiner. Bist du da nicht in ein künstlerisches Loch gefallen?
Ramona: Ja, das war ganz genau so. Seit meiner Jugend – ich war, glaube ich, 17 Jahre alt, als ich zum ersten Mal im Fernsehen aufgetaucht bin, zuerst unter meinem eigenen Namen und später unter „Alize“ (Name des Popduos) – brauchte ich nie zu sagen, wer ich bin, da mich jeder kannte. Dann in Deutschland, war die erste Erfahrung, die ich gemacht habe, als ich zu einer Nachbarin in meinem neuen Wohnort gegangen bin, dass ich sie danach fragen wollte, wie ich ins Zentrum von Köln komme. Sie hat die Türe aufgemacht, ich habe sie angesprochen und sofort hat sie mir die Türe vor der Nase zugeschlagen. Vielleicht dachte sie, ich wäre eine Bettlerin. Keine Ahnung, was in ihr vorging. Aber das war eine ganz schreckliche Erfahrung für mich, ich konnte nicht anders als zu weinen. Ich hatte ja keine Freunde oder Familie in meiner Nähe,. daher fand ich das auch schon richtig hart. Und da habe ich mir gedacht, hier will ich nicht bleiben.
mr. uniQue: Wie lange hattest du dann den Gedanken, hier möchtest du nicht bleiben?
Ramona: Das hat schon etwas gedauert. Ich glaube, so ungefähr drei Monate. Aber als ich mein letztes Interview in Rumänien gegeben habe, gab es einen sehr motivierende Moment für mich als der Journalist zum Ende des Gesprächs sagte, dass er mir maximal drei Monate geben würde und ich käme wieder zurück nach Rumänien. Diese arrogante Art und Weise, wie er mit mir geredet hat, von wegen, ich komme eh wieder zurück, weil ich es hier nicht schaffen werde, hat mich dazu gebracht, dass ich ihm entgegnete: „Nein, ich bleibe solange, bis ich es schaffe.“ Und so bin ich hier geblieben und habe nicht aufgeben.
mr. uniQue: Und was war das erste schöne Erlebnis, das du in Deutschland gehabt hast, nachdem du ja dieses schlimme Erlebnis mit deiner Nachbarin gehabt hattest?
Ramona: Es ist gar nicht schlecht hier, wenn man erstmal die Sprache beherrscht. Die fehlenden Sprachkenntnisse waren ein Hindernis, denn dadurch, dass man zuerst nichts versteht, denkst man, dass die Welt was gegen einen hat, aber die Leute verstehen dich einfach nur nicht und nicht alle können so gut Englisch, dass es für gute Gespräche reicht. Ich habe mich zum allerersten Mal so richtig gefreut und ein bisschen mehr wie zu Hause gefühlt, als ich meinen ersten Geburtstag hier gefeiert habe. Damals habe ich einfach so in die Runde gesagt, dass ich vorhabe am Rhein zu grillen und den ganzen Abend zu feiern und dass kommen kann, wer möchte. Und ich war total überrascht zu sehen, dass in kürzester Zeit plötzlich über fünfzig Leute da waren, Musiker und Menschen, die ich als Freunde gewonnen habe…wir haben die ganze Nacht gefeiert. Danach habe ich wieder geheult, aber diesmal aus Freude, als ich gemerkt habe, ich bin doch nicht mehr alleine, denn viele haben sich die Zeit genommen, um mit mir zusammen meinen Geburtstag zu feiern.
mr. uniQue: Endlich warst du also in Deutschland angekommen sozusagen und wusstest, dass du es schaffen kannst. Und was kam dann als nächstes? Wann hast du Daniel kennengelernt?
Ramona: Daniel kenne ich, seitdem ich bei „Fresh Music Live“ bin und das war 2009.
mr. uniQue: Und wie habt ihr euch kennengelernt?
Daniel: Ich hatte früher mein Tonstudio in Köln. Und bis dahin war das immer so, dass ich mit Vanessa (Anm.: Ekpenyong, Frontfrau von Fresh Music Llive) zusammen „original music“ – also unsere eigenen Songs -gemacht habe und nie „covers“. Und dann hatten wir ein paar Jobs, wo doch Cover-Versionen gewünscht wurden obwohl wir kein großes „covers“-Repertoire hatten, aber Vanessa konnte das natürlich. Und dann brauchten wir noch eine Sängerin als Ergänzung zu Vanessa. DJane, Produzentin und Rapperin Brixx in Köln sagte uns, dass sie jemanden kennt, der eine Bar hat, das „Kap am Südkai“, da müssten wir hingehen, denn da singt Ramona und die singt toll. Das haben wir dann gemacht. Ramona war zu der Zeit hochschwanger mit ihren Zwillingen. Sie saß dort auf einem Barstuhl mit ihrem riesigen Bauch und hat dann einen Song nach dem anderen gesungen. Sie sang hammer, einfach toll und war hochschwanger. Deswegen konnte ich sie für einen Job für die Telekom, für den ich sie gern gebucht hätte, nicht mitnehmen. Denn sie musste laufen, sich bewegen und singen können. Und das konnten wir so nicht bringen. Ein paar Monate sind dann vorbeigegangen und „Fresh Music“ hatte mittlerweile immer mehr Auftritte, so dass Andreas, der Keyboarder und Patrick, der Schlagzeuger, meinten: „Wir brauchen jetzt doch noch eine Sängerin.“ Ich habe dann von Ramona erzählt und Patrick meinte sofort: „Ich glaube, die singt im ‚King Kamehameha’ nächste Woche.“ Da war mir klar, ich wollte sie unbedingt jetzt nochmal sehen. Und letztendlich war es so, dass sie dann zu uns in die Band gekommen ist.
Ramona: Dann habe ich zuerst eine Afterwork für „Fresh Music Live“ gemacht, denn das ist immer ein Test, eine Probe für die neuen Sänger.
mr. uniQue: Das heißt, die Sänger bzw. Sängerinnen, die man dann Dienstags auf der Afterwork im „Rudas“ hören kann, sind potentielle neue Mitglieder der „Fresh Music Live“-Band und werden dort erstmal getestet?
Daniel: Ja, denn das alle singen können müssen, wenn sie bei uns sind, ist für mich selbstverständlich, denn das heißt: „You are in the music business“. Du solltest halt dein Instrument spielen und singen können. Wichtiger aber bei uns ist das Zwischenmenschliche, wie kommt sie im Team zurecht und mit dem Druck klar. Das merkt man sehr schnell und ich habe so meine Methoden wie ich das teste und sehe, wie die Künstler reagieren.
Ramona: Ach, so! Aha … hast du das also auch mit mir gemacht? (alle lachen)
Daniel: Nein, bei Ramona war das super entspannt. Sie ist rausgekommen, hat gesungen, alle Töne getroffen und das war einfach nur geil. Und Ramona war für mich zu der Zeit eine wahre Arbeitsmaschine. Sie sang einen Song wie Mariah Carey, einen anderen Song wie eine andere Sängerin und ich wollte aber wissen: wer ist Ramona? Wenn du eine so perfekte Stimme hast wie sie, dann muss man nur noch ein wenig „guiden“ und feilen, ein bisschen formen. Das war aber auch schon vor drei, dreieinhalb Jahren.
mr. uniQue: Ich finde an euch beiden ebenfalls sehr interessant, dass ihr gebürtig aus dem Ausland kommt und nun Deutschland als eure Heimat anseht. Ramona kam wegen des Singens nach Deutschland und wie war das bei dir, Daniel? Was hat dich nach Deutschland gebracht?
Daniel: Also, ich habe hier als Kind gewohnt von sechs bis zwölf. Mein Vater war hier Basketballtrainer. Und wir sollten eigentlich zuerst nur für ein Jahr kommen, denn er war in den USA, an der Uni, am College und an der High School Deutschlehrer und das war sozusagen ein Austauschjahr. Dadurch sind wir nach Langen in die Nähe von Frankfurt gekommen. Die Mannschaft, die er dort trainiert hat, war anfangs in der Regionalliga und ist dann in die zweite Bundesliga aufgestiegen. Basketball war noch absolut neu in Deutschland und mein Vater hat damals Detlef Schrempf als ersten deutschen in die NBA nach Amerika geschickt. Und dann sind wir doch ein zweites Jahr geblieben und sind direkt mit der Mannschaft in die erste Bundesliga aufgestiegen. Mein Vater hat dann die ganzen Nachwuchs- und Nationalspieler in die USA vermittelt und war auch Mitglied im Deutschen Basketball Bund. Ich wurde eingeschult in die erste Klasse einer deutschen Schule und war dort bis zur vierten Klasse. Wir sollten ja eigentlich immer nur ein Jahr bleiben und haben dann doch immer um ein weiteres Jahr verlängert. Meine Eltern hatten plötzlich Angst, dass ich mein Englisch verliere und haben mich dann auf die amerikanische Schule von der in der Nähe gelegenen American Air Base geschickt. Irgendwann wollte meine Mutter unbedingt wieder zurück in die USA und somit waren wir dann weiterhin regelmäßig im Sommerurlaub hier. Nach der Uni bin ich aber wieder zurück nach Deutschland und habe hier in der ersten Bundesliga Basketball gespielt und Musik habe ich halt immer schon gemacht, aus Spaß. Du bekamst hier ein Auto, eine Wohnung und ein Gehalt und spielst eben für Vereine, wie man es auch aus dem Fußball kennt oder anderen Sportarten. Zusätzlich habe ich parallel auch hier von Anfang an immer Musik gemacht und überwiegend Songs eingesungen, vor allem bei Boy Bands.
Ich habe viele Studiojobs gemacht und irgendwann bekam ich die Möglichkeit durch Sony Music mit George Michael ein Album aufzunehmen. Dafür habe ich dann erstmal Pause vom Basketball gemacht. So gesehen hatte ich durch das Spielen im Verein sehr viele Vorteile, um meiner Musik nebenbei viel Zeit widmen zu können. Du hattest dein Gehalt, hast zweimal die Woche trainiert und am Wochenende deine Spiele gemacht. Aber dennoch war es zu wenig Zeit, um mal ins Studio nach London oder New York zu fliegen. Deswegen habe ich das Angebot von Sony angenommen, einen Fünf Jahresvertrag abzuschließen und habe für Projekte bekannter Künstler gearbeitet.
mr. uniQue: Was war deine Aufgabe genau bei diesen Künstlern?
Daniel: Ich war einerseits Studiosänger für die ganzen „guide vocals“ – also Vorsinger, damit die Sänger genau wissen, wie sie was singen müssen und damit der Produzent schon mal alles arrangiert bevor dann der Künstler seine Stimme einsingt.
Ramona: Ein Star, der ein neues Lied bekommt, erhält es bereits komplett vorgesungen, was in dem Moment so aussieht, als würdest du es bereits auf den Markt bringen wollen. So komplett, dass er es sich schon mehrmals anhören kann, damit er sich daran gewöhnt, oder er singt es genau so nach.
mr. uniQue: Ein wenig erinnert mich das an einen Karaoke-Abend mit der Sony Playstation. Platt gesagt: Der Künstler hört dich und singt dir nach.
Daniel: Genau. (grinst) Ich habe damals auch für die „Backstreet Boys“ die ganzen Toursongs eingesungen oder für „N`Sync“. Es war halt die Zeit des großen Boygroup-Booms. Ich hatte nie Interesse überhaupt an einer Boygroup. Das war nicht mein Ding und ich war auch noch nicht so selbstsicher auf einer Bühne. Mir fehlte da noch die Erfahrung.
mr. uniQue: Aber nochmal, wie war das Gefühl, als du zum ersten Mal einen Song in den Charts wiedergefunden hast, der durch dich vor allen anderen eingesungen worden ist und nun mit einem anderen Künstler/Sänger Erfolge erzielte?
Daniel: Beim ersten Mal hat man sogar versucht, mich übers Ohr zu hauen, aber dadurch habe ich auch sehr gute Anwälte sowie mein späteres Management kennengelernt und gefunden. Aber das Gefühl ist am Anfang komisch, obwohl ich dadurch das beste Training hatte. Also, du bist halt mit Max Martin, Produzent der Backstreet Boys, in Schweden, mit David Austin, dem George Michael Produzent in London und mit John Lewis Parker, der mit der Gruppe „Chicago“ Erfolge erzielt hat, oder auch mit Steve Kipner, Songwriter von Christina Aguileras Welthit „Genie in the bottle“, zusammengekommen. Ich habe dadurch bis heute viele Freundschaften behalten und das ganze Netzwerk steht immer noch.
mr. uniQue: Wie bist Du denn zur Musik gekommen?
Daniel: Ich glaube, es passiert alles immer aus einem Grund, es gibt einen „reason“. Manche Sachen sollen einfach nicht sein. Es soll einfach nicht sein, dass Fortuna (Düsseldorf) gegen (Borussia) Dortmund gewinnt. Die haben super gespielt, alles gegeben und am Ende haben sie verloren. Aber um nochmal zurück zur eigentlichen Frage zu kommen: Man geht nach Deutschland und über den Sport bin ich dann zur Musik gekommen. Ich spreche halt fließend Englisch und Deutsch. Es war „Learning by doing“, denn sowas plant man nicht. Ich habe „International Business Marketing“ studiert, aber nie umgesetzt, sondern immer nur Basketball gespielt und bin dann irgendwie direkt ins Musikgeschäft gekommen.
mr. uniQue: Und dann ist doch alles anders gekommen, wie man heute sieht.
Daniel: Ja, denn sowas plant man nicht. Ich glaube, Leidenschaft hat man für viele Sachen, z. B. ich renoviere auch gerne. Und aktuell habe ich ein zweites Haus gekauft und würde jetzt viel lieber das Haus umstylen. (lacht) Ich bin ein Mensch, der für tausend Sachen Leidenschaft zeigen kann, wie z. B. auch einfach ein Kinoabend mit Popcorn. Aber im Musikbusiness zählt nicht nur die Leidenschaft, sondern du musst auch stur sein, an dich selber glauben, eine Vision haben, wissen was du willst und darfst dich niemals ablenken lassen. Ich gebe dir ein perfektes Beispiel anhand von Benjamin Rose. „You haven´t to be the best singer in the world.“ Bei „The Voice“ gibt es Supersänger, auf der Straße und im Leben gibt es auch tolle Sänger, aber du musst bestimmte Lieder einfach nur so singen, dass kein anderer sie so singen kann wie du. Es gibt einen Song, dafür ist Benjamin bekannt: „Sex on Fire“. Fakt ist einfach, wenn Benji „Sex on Fire“ singt, dann kannst du sagen: So geil wie oder geiler als das Original, aber kein Mensch aus unserer Band oder einer unserer „Special Guests“ würde sich jemals trauen, hier ins „Rudas“ reinzukommen und „Sex on Fire“ zu singen. Du brauchst keine „Range“ zu haben, sondern du musst eine bestimmte Note oder Sequenz so singen, dass die Leute sagen „That’s what I mean“ oder „That’s what I feel“. Das kannst du nicht lernen und deshalb gibt es auch Sänger, wie Leonard Cohen, der beim Singen eher spricht als dass er singt. Aber er ist damit unverwechselbar und einzigartig.
Ramona: Ich sehe das Singen als meinen Beruf an, aber es ist auch meine Leidenschaft. Es ist mein Beruf, weil ich dadurch mein Geld verdiene, aber ich kann ohne das Singen nicht leben. Ich muss auch im Urlaub singen. Ohne Quatsch. Ich suche mir dann auch mal einfach eine Bar, wo ich Karaoke singen kann und singe mir die Seele aus dem Leib. Mein Körper braucht das.
Daniel: Ramona singt immer, auch vor sich her. Aber das macht jeder Sänger. Jeder ist immer irgendwie vor sich her am Singen. Das kann jeder Partner eines Sängers oder einer Sängerin bestätigen. Das Schlimmste ist aber immer, wenn du irgendwo bist und jemand zu dir kommt und sagt: „Hey, sing mal, sing mal für mich.“
Ramona: Ich habe darauf mittlerweile eine perfekte Antwort gefunden, wenn jemand zu mir sagt: „Hey, bist du nicht die Sängerin? Sing mal was!“ Dann sage ich jetzt immer: „Klitschko ist doch ein Boxer und du gehst doch auch nicht zu ihm hin und sagst: ‚Hau mir mal eine rein!’.“ (alle lachen)
mr. uniQue: Das stimmt wohl. Kommen wir nun aber zu dem aktuellsten Thema von euch beiden, deiner Teilnahme Ramona bei „The Voice of Germany“. Soweit ich weiß, bist du zu der Sendung gekommen durch Daniel. Stimmt doch, oder?
Ramona: Es muss darin stehen, er hat mich gezwungen und geschlagen! (grinst) ‚
Daniel: … aber nicht fest. (alle lachen)
mr. uniQue: Also wann war das dieses Jahr genau? Wann war das erste Casting?
Ramona: Das allererste Casting war am 15. Juni in Berlin. An dem Tag als die „Blind Auditions“ gewesen sind, war es immer noch nicht klar, ob ich überhaupt daran teilnehmen werde. Die haben einfach gesagt: „Du musst das ja nicht mitmachen, aber schau es dir einfach mal an.“ So waren sie zumindest sicher, dass ich schon einmal vor Ort bin. Und 40 Minuten vor meinem Auftritt haben wir uns dann entschlossen mitzumachen.
Quelle: ProSieben/Sat1
The Voice of Germany – Blind Audition – Ramona Nerra
mr. uniQue: Was erwartet Ihr beide von „The Voice of Germany“?
Daniel: Am Ende des Tages ist es für Ramona gute Werbung und für „Fresh Music“ eine gute Plattform. Es ist eine perfekte Möglichkeit, sich zu präsentieren und es ist ja nichts viel anderes als das was Ramona eh jeden Abend macht.
Ramona: Meine Erwartungshaltung ist ganz klar: Ich will gewinnen!
mr. uniQue: Und wenn du die Zuschauer mit deiner Stimme überzeugst und im Januar weiterkommst, hast du möglicherweise bald den gleichen Bekanntheitsgrad, den du bereits in Rumänien hattest und das ja immer dein Ziel gewesen ist, als du nach Deutschland gekommen bist. Im Januar beginnt auch wieder „DSDS“ („Deutschland sucht den Superstar“) auf RTL. Bedenken deswegen?
Daniel: Nein, denn Qualität siegt immer.
mr. uniQue: Am 05. Januar ist für dich, Ramona, die erste Live-Show und am 07. Januar startet dann auch „DSDS“ mit seinen Vorcastings, die bei „The Voice“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden haben. Was macht den Unterschied aus?
Ramona: Das ist auch, denke ich, der Grund, warum die Zuschauer so gerne „The Voice“ schauen. Es ist nicht Bestandteil der Sendung, ob gerade ein Angehöriger von einem Kandidaten gestorben ist, oder ob jemand eine andere traurige Geschichte mitbringt. Darum geht es bei The Voice nicht.
mr. uniQue: Bevor wir nun zum Ende dieses sehr interessanten Interviews kommen. Wie sehen eure weiteren Ziele in 2012 aus? Dein Ziel, Ramona, glaube ich bereits zu wissen, oder? Du möchtest „The Voice of Germany“ gewinnen und wie geht es dann weiter?
Ramona: Also stell dir mal vor, ich habe es gewonnen, bring‘ gerade ein Album raus und bin gerade auf Tour. Würdest du ein Ticket zu meinem Konzert kaufen?
mr. uniQue: Ich denke, jeder der dich bereits live hören durfte, wie z. B. auf den „Fresh Music“-Veranstaltungen hier im „Rudas“, würde sich sofort ein Ticket kaufen und dazu gehöre ich auch. Zeige den Zuschauern am 05. Januar in der ersten Live-Show, was ich damit meine, und du bekommst noch mehr potentielle Käufer. Und bei dir, Daniel?
Daniel: Unabhängig, was jetzt bei „The Voice“ passiert, wir touren und spielen weiter wie bisher mit „Fresh Music Live“. Und bei Ramona: Sie muss an sich selbst arbeiten und sich jedes Jahr immer wieder aufs neue verändern, neue Geschichten, neue Songs. Für mich ist es wichtig, dass sie sich als Künstlerin als Persönlichkeit und „Fresh Music Live“ sich als Band, als Unity weiterentwickelt.
mr. uniQue: Vielen Dank euch beiden für das wirklich sehr angenehme und äußerst interessante Interview. Für „Fresh Music Live“ und für deine Teilnahme an „The Voice“ wünsche ich euch beiden viel Erfolg. Ich werde dir auf jeden Fall die Daumen drücken und: Leute ruft für sie an!
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